Pressestimmen zu

"Im Duft des Todes"


Foto: Erwin Fauß, Lauterbach
Foto: Erwin Fauß, Lauterbach

Es ist stockfinster im Obergeschoss.

Einige Bücherregale sind mit schwarzem Stoff abgehängt, nur eine Leselampe verstrahlt etwas Licht.
Dicht gedrängt sitzen Zuhörer zu beiden Seiten eines kleinen Mittelgangs, durch den  der aus Lübeck stammende Schauspieler Rainer Rudloff schreitet, ein Buch aufschlägt und zu lesen beginnt.

Rudloff hat den Bogen raus im Vorlesen.

Zwei, drei Seiten und die Zuhörer sind mittendrin im Geschehen.

Mit Rudloff hat sich die Bücherei einen Sprachkünstler ins Haus geholt, der das, was zwischen den Zeilen steht, hörbar macht.
Durch seine Sprechkunst, gepaart mit Mimik und Gestik, baut er eine enorme Spannung auf.

Dies erfährt der Zuhörer noch einmal sehr nachdrücklich nach der Pause, denn dann folgt der Kriminalroman "Das Parfum" von Patrick Süskind.

(Münsterland-Zeitung)


"Der Name der Rose" von Umberto Eco.

Wenige Minuten nur dauert es, spätestens beim Gang durch das "Ossarium" (Beinhaus) hat der Vorleser die Zuhörer gepackt, ein Gänsehautfeeling beginnt sich zu entwickeln, je weiter sich das Drama im Labyrinth der Bibliothek entwickelt bis hin zum Höhepunkt und gleichzeitigen Wendepunkt der Geschichte: der Vernichtung des verschollen geglaubten Textes des Aristoteles über die Komödie durch Jorge de Burgos, dem Hüter der Bibliothek.

 

Dann: "Das Parfum" von Patrick Süskind.

Vielleicht noch intensiver, weil weitaus sinnlicher, beeindruckt der Vorleser mit Auszügen aus diesem Roman.

Foto: Erwin Fauß, Lauterbach
Foto: Erwin Fauß, Lauterbach

Das Publikum hängt an seinen Lippen, obwohl angewidert von den Schauerlichkeiten, die Jean-Baptiste Grenouille begeht, um sein ultimatives Parfüm zu kreieren.

Seine Begierde gilt ganz dem Duft junger Mädchen.

Dafür erschlägt er 25 der schönsten Jungfrauen von Grasse.

Selbst die geflohene Laure kann ihm nicht entgehen, wie Rainer Rudloff im Detail dem schaudernden Publikum vorliest.

Foto: Erwin Fauß, Lauterbach
Foto: Erwin Fauß, Lauterbach

Nach einer kurzen Luftholpause bedanken sich die Zuhörer mit anhaltendem Beifall.

 

Die Magie des Abends wird durch eine großartige, modulationsfähige Stimme, ergänzt um adäquate Mimik und Gestik des Vorlesers erzeugt.

Rudloff versteht es, durch extrem schnellen Rollentausch aus den Buchstaben Bilder zu machen.

Renate Petrahn (Halberstädter Tageblatt)